Pro Romania e.V.
Rundbrief im September 2005

Prietenie cu Romania

Fremde werden Freunde

Autor: Werner Becker

Liebe Vorstandsmitglieder, liebe Rumänienfreunde
 
 Das Jahr 2005 geht in die letzte Phase. Drei größere Aktionen stehen noch bevor: zum Ersten die Haussammlung in Limbach, zum Zweiten das Dartturnier mit den „Eulers“ in Dörsdorf und zum Dritten der Weihnachtsbasar in Dorf. Diese drei Veranstaltungen tragen ganz wesentlich zur Finanzierung unserer Projekte bei, und ich hoffe sehr auf die Mithilfe all derer, denen an der Umsetzung unserer Ziele gelegen ist.
 In unserem Lager ist die Situation Dank des enormen Einsatzes einiger Vorstandsmitglieder zur Zeit sehr „entspannt“. Die Kleiderspenden sind weitgehend verpackt; auf der Bühne liegen bereits ca. 4.800 Kilo zum Abtransport bereit, daneben ca. 30 Matratzen und ca. 50 Fahrräder. Ich danke all denen, die durch ihren persönlichen Einsatz zu dieser Situation beigetragen haben, denn dadurch haben sie, was die Sortierung und Auswahl der Hilfsgüter angeht, die Durchführung des nächsten Transports gesichert und somit für ein weiteres Jahr Arbeitsplätze in Alios gesichert und für die Bevölkerung ein preisgünstiges Einkaufen ermöglicht.
 Drei umfangreiche Maßnahmen sind bereits mit großem Erfolg abgeschlossen worden: Der große Hilfstransport Anfang des Jahres mit unserem Partner LKW-Walter, der den Geschäftsbetrieb im Jahr 2005 sicher gestellt hat; dann im Mai das große Touristikprojekt in Rumänien, das vom touristischen und kulturellen Angebot her ein „Highlight“ darstellte, jedoch, was die Einstellung einiger weniger Mitfahrer betrifft, mir sehr zu denken gibt und mich zur kritischen Stellungnahme nicht zuletzt in Form des Rundbriefes veranlasst hat.
 Im August war dann der Weltjugendtag in Köln und davor die Tage der Begegnung in unserer Pfarrei. Zu Gast war eine Gruppe von 13 Personen, die in Privatfamilien wohnten. Der gesamte dreiwöchige Aufenthalt, die Darstellung der Gruppe in der Öffentlichkeit, alle Programmpunkte während der Tage der Begegnung, in Köln und danach haben ganz wesentlich zu unserer Imageaufwertung beigetragen und die Präsenz des Vereins Pro Romania und dessen Arbeit wieder mehr ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt. Das „Sich-Darstellen“ der Gruppe, ihre Spontaneität und das sympathische Auftreten jedes Einzelnen hat mich sehr positiv berührt; ihnen und allen, die mitgeholfen haben, die Teilnahme der rumänischen Gruppe zu ermöglichen, gilt mein besonderer Dank, besonders auch den Gastfamilien und dem Pfarreiteam um Frau Clodo.
 Darüber hinaus scheint es mir auf Grund einiger Gespräche mit den Verantwortlichen und den Teilnehmern gelungen zu sein, eine neue Sensibilität gegenüber der Arbeit der Vereine Pro Romania und Alcar geweckt zu haben und das zukünftige Engagement aller Beteiligten im Verein Alcar in Alios gewonnen zu haben. Neben der Zusage der weiteren Mitarbeit und des erneuten Engagements einiger „Erfahrener“ scheint der Generationenwechsel im Verein Alcar in die Wege geleitet; man spricht vom „Team“, das sich in Alios ideell-gedanklich und auch persönlich einbringen und helfen will, verkrustete Strukturen aufzubrechen und neue Ideen und Projekte zu verwirklichen, die auch den Entwicklungsstand in Rumänien berücksichtigen.
 Wenn es uns gelänge, die „zweite Generation“ für uns zu gewinnen und in unsere Arbeit einzubinden, so wäre dies der größte Erfolg unserer langjährigen Zusammenarbeit mit der Ortschaft Alios und mit nichts vergleichbar. Dazu gehört aber natürlich auch, dass wir uns im Verein Pro Romania eine Verjüngungskur verschreiben; sollte uns dies personell auf Anhieb nicht gelingen, so sollten wir es wenigstens gedanklich versuchen, damit wir im Hinblick auf die Entwicklung in Rumänien und in ganz Europa als Gesprächspartner Akzeptanz finden.
 Ich denke, wir befinden uns in einer entscheidenden Phase: stellen wir die Weichen für die Zukunft richtig ein!
 
 Euer Werner


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