Pro Romania e.V.
Rundbrief im März 2023
ALCARIS-die Firma! ALCAR-der Papiertiger?
Liebe Freunde,
ich schreibe diesen Rundbrief im Vorfeld auf unsere Mitgliederversammlung am 26.03.2023, im
Hinblick auf das bevorstehende Ende der Second-Hand-Ära im Alcarzentrum in Alios und mit Blick
auf den Abschluss unseres Schulprojekts.
Was die Firma Alcaris angeht, so war die Gründung dieser Firma notwendig, um die Ware im
Second-Hand-Laden vermarkten zu können; die Gründung war also sozusagen ein formal
notwendiger Akt, ein juristisches Konstrukt, um das Projekt Second-Hand überhaupt umsetzen zu
können. Mit Abverkauf der Ware aus dem letzten Transport endet somit die Notwendigkeit der
Existenz dieser Firma bezüglich des Second-Hand-Ladens.
Aus zahlreichen Gesprächen mit den Verantwortlichen der Firma ziehe ich den Schluss, dass
jegliche gewerbliche Weiternutzung des Alcarzentrums, in welcher Hinsicht auch immer, an
finanziellen Hürden scheitern würde. Unsere Partner haben bis heute keine Vorschläge eingebracht,
ob- und wenn, dann wie- eine weitere Nutzung des Gebäudes aussehen könnte.
Hier herrscht „Schweigen im Walde“!
Es ist daher naheliegend, dass nach dem Abverkauf die Firma Alcaris aufgelöst, bzw. abgewickelt
werden muss, wenn nicht doch noch eine glorreiche Idee auftaucht, die den Erhalt der Firma
notwendig erscheinen lässt.
Bleibt also der gemeinnützige Non-Profit-Verein ALCAR!
Dieser Verein wurde bereits Mitte der 90iger Jahre des letzten Jahrhunderts auf Drängen und
Wunsch von Pro Romania e.V. in Alios gegründet, damit in gleichberechtigter Partnerschaft alle
gemeinsamen Projekte entwickelt und umgesetzt werden können, angefangen bei den
Patenschaftsprojekten über den Ausbildungsfond bis hin zum Schulprojekt und zahlreichen anderen
Projekten darüber hinaus. Nach unseren Vorstellungen ist es daher zuvorderst wichtig, dass ein
Verein wie Alcar seine Arbeit transparent gestaltet und in der Öffentlichkeit um Unterstützung
wirbt, in dem er die Projekte bekannt macht und um Mitstreiter wirbt. Auch die Vereinsarbeit nach
innen ist, um seine Ziele zu erreichen, von Nöten, d.h. es müssen regelmäßig Vorstandssitzungen
abgehalten werden, es müssen Protokolle von Sitzungen erstellt werden, es müssen
Mitgliederversammlungen stattfinden, es müssen Rechenschaftsberichte und regelmäßige
Neuwahlen stattfinden. All das schreibt die Satzung vor!
Warum nenne ich Alcar einen Papiertiger?
Nach meinem Kenntnisstand hat all das in der Vergangenheit nicht stattgefunden. Die Fixierung
erfolgte ausschließlich mit Blick auf das Funktionieren des Second-Hand-Ladens im Alcarzentrum,
allenfalls noch auf die organisatorische Umsetzung anderer Projekte, z.B. des Schulprojekts.
Eine „Ideenschmiede“, mit der wir auf unserer Homepage www.pro-romania.de werben, war nicht
gegeben.
Es ist mir jetzt nicht daran gelegen, Vergangenheitsschelte zu betreiben, vielmehr stellt sich jetzt die
Frage, wie eine Zusammenarbeit im Hinblick auf die Auflösung der Firma und die Schließung des
Sacond-Hand-Ladens in Alios in der Zukunft aussehen soll.
Was geschieht mit dem Haus?
Meines Erachtens nach kann eine gedeihliche Kooperation (Partnerschaft) zwischen Vereinen nur
dann sinnvoll sein, wenn auf beiden Seiten die Vereinsarbeit auch geleistet wird, die die jeweiligen
Satzungen auch vorschreiben. Und nach der Ära Second-Hand wird genau das jetzt wieder akut.
Ich habe mich daher bemüht, auch im Kontext unseres Schulprojekts eine breite Basis in Form
unserer Freundschaftsgruppe „Prietenie germana romana“ zu schaffen, deren Mitglieder gefragt
sind, die Vereinsarbeit in Alcar mit neuem Leben zu füllen, sich zu organisieren und Ideen
einzubringen. Bei meinen Bemühungen und Gesprächen bin ich durchaus auf großes Interesse
gestoßen und auf die zumindest verbale Bereitschaft, an Projekten mitzuwirken. Um so wichtiger
scheint es mir, dass der Verein Alcar sich öffnet und offensiv in der Öffentlichkeit auftritt, damit er
überhaupt wahrgenommen wird, er seinen satzungsgemäßen Auftrag erfüllt und um Unterstützung
wirbt.
Nur dann sehe ich eine Zukunft in der Kooperation mit dem Verein Alcar zum Vorteil der
Einwohner der Ortschaft Alios und Umgebung.
Euer Werner
PS: Ob überhaupt Interesse an einer weiteren Partnerschaft „Pro Romania-Alcar“ besteht, lässt sich
auch aus Stellungnahmen oder Nichtstellungnahmen in unserer Gruppe ablesen.
Die Umbenennung Centu de Caritate in Centru cultural impliziert eine von uns angedachte
Richtung für die Zukunft!
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